Ja, richtig gelesen. Ich mache eine Auszeit. Wie jetzt? Du bist seit 4 Monaten im Urlaub und machst eine Auszeit? Ja. Genau. Weil ob man es glaubt oder nicht: Reisen ist anstrengend! Jeden Tag unterwegs zu sein, teilweise mehrere Hundert Kilometer am Tag im Auto zu sitzen, bei Minus Graden im Auto zu schlafen – das alles ist anstrengend! Und deshalb:

Andy macht Auszeit

new plymouthGenau! Ich habe mich vor 2 Tagen in ein Hostel eingemietet und werde hier noch 2 Tage bleiben. Aber mal langsam: Das letzte mal war ich ja noch in New Plymouth. Und das ist eigentlich ein schönes und quirliges Städtchen. Die Parkmöglichkeiten sind limitiert, aber ansonsten wirklich zu empfehlen. Die Promenade am Meer ist gefühlt unendlich lange. Ach ja. Meer. Genau. Ich bin ja frühs am Taranaki los gefahren. Also am Berg. Mit Schnee. Und dann 2 Stunden später bist du am Meer. Es geht also Max: Du KANNST DEFINITIV an einem Tag Snowboarden und Surfen. Denn die Wellen da sind nicht ohne!

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Von New Plymouth bin ich den Surf Highway an der Küste Neuseelands entlang nach Süden gefahren. Aber ganz ehrlich: Das war etwas enttäuschend! Ich dachte eigentlich, dass ich permanent am Strand entlang fahre aber dem war nicht so. Die meiste Zeit geht es durch Farmland was nicht wirklich so mega spannend ist. Ich bin einige Male abgebogen, um mir einen Strand anzuschauen und ja: die sind schon ziemlich krass! Schwarzer(!!!!) Sand, teilweise einfach 200 Meter breit und unendlich lange. Das ist schon krass. Aber die Route an sich war doch eher unspektakulär.

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Deshalb habe ich mir das Ziel für meine Übernachtung immer weiter im Süden gesteckt und bin letztlich bis nach Palmerston North gefahren. Das sind zwar “nur” 266 Kilometer – aber hier gibt es keine Autobahn. Also maximal 100 km/h. Und dann noch die ganzen Döfer mit 50, Berge, Schikanen etc. Ich war also 7 Stunden unterwegs. Allerdings gebe ich zu: 2 davon stand ich am Straßenrand und hab hinten in meinem Auto ein Nickerchen gemacht. Muss ja auch mal sein und hey, wenn ich doch die Möglichkeit habe: warum nicht?!?

Fahren, fahren, fahren

wellingtonUnd weil ich schon dabei war habe ich mir vorgenommen einfach jetzt so schnell wie nur möglich auf die Südinsel zu kommen. Also war der Plan für den nächsten Tag: Wellington! Und das habe ich auch durchgezogen. Eigentlich wollte ich mir Wellington etwas anschauen, aber es hat richtig schön geregnet. Und von dem Wind will ich gar nicht sprechen. Kein Wunder, dass Wellington auch “Windy City” genannt wird. Da bläst es dir den Bressag vom Weck! Also konnte ich quasi nix machen. Ich war um 2 Uhr da und den gaaanzen Tag im Auto festgesteckt. Das sind die Momente, die wirklich nerven!

Du sitzt in deinem Auto und kannst nix machen. Nix. Du spielst so 2 Stunden Gitarre aber dann brennen dir halt auch mal die Finger von den ultra Stahlseiten. Und dann kannst du noch was lesen und dann…pffrrr…hmmm…naja. Warten. Und irgendwann geht die Sonne unter und du versuchst zu schlafen, weil du morgen früh aufstehen musst. Jetzt müsste nur noch der Wind da draußen aufhören zu johlen und an meinem Auto zu wackeln weil DAS ist echt unheimlich!

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Mit der Fähre auf die Südinsel

Ich musste früh aufstehen, weil ich mir die 8:30 Uhr Fähre gebucht hatte. Ich wollte einfach jetzt wirklich auf die Südinsel. Gleichzeitig habe ich aber auch gemerkt, dass ich ziemlich durch und ausgebrannt bin. Die Fähre fährt von Wellington nach Picton und braucht in etwa 3,5 Stunden. Für mich und das Auto kostet das übrigens mal geschmeidige 174$.

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Da das Wetter auch auf der Südinsel nicht gerade blendend war bin ich einfach direkt mit dem Auto von Picton nach Nelson gefahren. Und hier bin ich. In Nelson im Hostel. Und es ist wirklich ein sehr schönes. Und hier bleibe ich erst mal ein paar tage und Chille oder Relaxe oder Chillaxe wie es heute heißt. So lange bis ich wieder Lust habe zu fahren. Ich denke am Freitag werd ich die Hühner wieder satteln, in Richtung Farewell Spit fahren und unterwegs die Golden Bay und den Tasman Nationalpark anschauen. Wer weiss das schon? Ich zumindest nicht. Ach ist das toll!

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Ach ja: Heute habe ich mal wieder festgestellt, dass es die kleinen Dinge im Leben sind…

100 Gramm Bierschinken: 3,07$
Deutsches Roggenbrot: 5$
Leberkäsweck: 5$
Der Geschmack von Heimat: Unbezahlbar!

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