Ich habe es ja schon ein paar mal gesagt: Koh Tao ist ein super Ziel für Taucher! Tauchkurse und Tauchgänge sind so günstig wie sonst nirgendwo auf der Welt, es gibt viele Tauchspots und die Unterwasserwelt ist intakt. Riffe, Fische und sogar ein Wrack gibt es. Also wie bescheuert wäre ich eigentlich, wenn ich nicht einen Open Water Tauchkurs machen würde?

Mein Open Water Tauchkurs auf Koh Tao

Ich möchte auf meinem Trip so viel mitnehmen, wie nur möglich und es war mir sehr schnell klar, dass ich hier auf Koh Tao tauchen möchte. Das Problem war nur, dass mir immer irgendwas dazwischen kam. Erst konnte ich nach meinen Flügen eine Woche nichts hören, dann kam das Tattoo (bitte gehen Sie mindestens eine Woche nicht ins Wasser) und irgendwann die Entzündungen. Dazwischen natürlich die ganze Kletterei. Aber jetzt ist Schluss! Jetzt muss es getan werden! Und es wurde getan!

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Der Open Water Tauchkurs ist der erste einer langen Reihe an Kursen für das Tauchen. Man lernt die Grundlegenden Dinge die man tun und vor allem auch nicht tun sollte. Was passiert, wenn die Taucherbrille unter Wasser voll läuft oder du dein Mundstück verlierst? Wie schnell gehe ich nach unten, wie schnell wieder nach oben. Was passiert in meinem Körper, wenn ich mich nicht daran halte und welche Risiken bestehen? Sollte man schon mal wissen, bevor man einfach ins Wasser hüpft! Das bedeutet auf gut Deutsch: erst mal 1,5 Tage Theorie!

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Gilt leider auch beim Open Water Diver: Erst die Theorie, dann das Vergnügen

Also Bücher lesen und dabei Fragebögen ausfüllen. Yaaay! Und nachdem man die ersten drei Kapitel gelesen hat geht der Open Water Tauchkurs los. Ich habe mich dazu entschlossen auch den Tauchkurs hier in Koh Tao auch bei Goodtimes zu machen. Johannes ist ja auf seinem Weg zum Dive Instructor (oooh Angeber!!!) aber erstens drückt er gerade die Schulbank und zweitens ist seine Tauchschule in Mae Haad und da müsste ich jeden Tag 15 Minuten einfach laufen. Und die Starten ihre Tauchgänge um 6:30 Uhr. Ehm nein! Und als dann mein Kletterbuddy Matt auch noch gesagt hat, dass er den Open Water machen will war die Sache klar. Dumm nur: er hat den Theorieteil schon erledigt. Damnit!

Da die Welt ein Dorf ist hatte ich zwei Deutsche mit mir im “Klassenzimmer” sitzen und er hat genau wie ich in Heilbronn Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik studiert. Also für begrenzte Zeit….Ahjo. Passiert halt. Unser Instructor Dan war ziemlich cool und hat wie gesagt die ersten 1,5 Tage die grundlegende Theorie mit uns bearbeitet. Am Nachmittag des zweiten Tages ging es dann in den Pool und man legt zum ersten Mal die Tauchausrüstung an. Geiles Gefühl. Und dann gehts rein ins Nass und die einzelnen Sachen werden getestet. Ich hatte etwas Schiss vor der Nummer: Deine Taucherbrille ist voller Wasser, das muss raus. Aber wenn man weiss, wie es geht ist es ziemlich easy!

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Als Bonus gab es dann noch mal 2 Kapitel zum Lesen für den Abend. Inhalte: Sachen wie Strömungen, Brandungen, Wellen, Unterwasserwelt und die Planung von Tauchgängen (wie viel Stickstoff hat mein Körper aufgenommen und wie lange benötige ich zum Abbau) etc. Das wurde alles am Vormittag des dritten Tages des Tauchkurses noch mal besprochen und schwupps kommt schon der Test. Ergebnis: zumindest theoretisch bin ich schon mal wasserfest!

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Die ersten Tauchgänge rund um Koh Tao

So, jetzt ist aber auch mal gut! Lasst mich rein da! Ich will tauchen! Und so geschah es auch: Rauf auf das Bott und los zu den ersten zwei Tauchgängen. Hier werden zu Beginn erst noch mal die verschiedenen Praktiken geübt, die man im Tauchkurs gelernt hat. Und dann taucht man einfach. Man probiert aus, genießt die Schwerelosigkeit und die Unterwasserwelt. Die ersten zwei Tauchgänge beim Open Water Tauchkurs gehen schon mal bis 12 Meter runter. Ich hatte einige Angst, dass ich wieder Probleme mit den Ohren bekommen würde, aber wenn ich es mit dem Abstieg nicht übertreibe, dann hält es sich tatsächlich in Grenzen und das läuft!

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Und wenn man erst mal unter Wasser ist…keine Ahnung wie man das beschreiben soll. Gott sei Dank ist Koh Tao ziemlich sauber. Es gibt hier eine Kampagne namens “Save Koh Tao” und gerade ist auch das Koh Tao Festival. Diese Leute kümmern sich um die Insel und sehen zu, dass hier nachhaltig gedacht und gehandelt wird. Und das merkt man einfach! Während beim Schnorcheln in Lovina (übertrieben gesprochen) mehr Tüten als Fische im Wasser waren, gab es hier wirklich kaum Müll. Na klar findet man mal was. Dan hat z.B. eine Armkette gefunden. Aber die hat wahrscheinlich eher jemand beim Tauchen verloren. Was ich sagen will: Tauchen auf Koh Tao macht richtig Spaß, weil die Unterwasserwelt passt. Es gibt verschiedene Riffe mit Korallen an denen sich allerhand Fische tummeln. Auch einen falschen Clownfisch in seiner Anemone (Clownfisch -> Nemo!) haben wir direkt am ersten Tag gesehen. Und das in seiner natürlichen Umgebung und nicht im Aquarium. Das ist schon ziemlich geil!

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Unser erster wirklicher Dive war am Divespot namens Lighthouse. Anschließend ging es weiter nach Mango Bay. Da ich ich bin und bei mir nichts normal ist hat Koh Tao sich mal was neues überlegt und nach 6 Wochen Bullenhitze mal einige Monsunausläufer vorbei geschickt. Es hat so hart geregnet, dass es sich auf dem Speedboat wirklich angefühlt hat als würde es hageln! Das hat richtig weh getan! Und ich habe seit Wochen zum ersten mal wieder etwas gefühlt, das ich schon fast vergessen hatte: Kälte! Ich hab echt gefroren (in meiner Badehose und so….).

Runter auf 18 Meter bitte!

Tag drei. Los jetzt: ich will tiefer! Mit dem Open Water Tauchschein darf man bis auf 18 Meter runter und genau das stand beim ersten Tauchgang des Tages an! Eintauchen, abtauchen, genießen. Zur Feier des Tages gab es auch an diesem Tag morgens mal einen herrlichen Regen. Warum eigentlich? Ich bin in Thailand und die letzten 6 Wochen gab es hier nur Toast Wetter. Und kaum gehe ich auf ein Speedboat muss der Wind blasen, damit es schöne Wellen gibt. Egal. Volle Kanne zum Divespot Hin Mong Pinacle, Ausrüstung anlegen, Mann über bord und dann schwerelos durchs Wasser! Und dann kam sie hier: die grüne Meeresschildkröte!

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Wir hatten neben unserem Dive Instructor auch David aus der Schweiz dabei, der gerade seinen Dive Master macht. Er ist schon seit 2 Wochen hier, aber er hat dann abends zu mir gesagt, dass es seine erste Schildkröte war. Da hat der Andy mal wieder Glück gehabt. Und die Hoffnung auf den Walhai besteht immer noch – wobei das wohl ein wirklich seeehr seltenes Vergnügen ist. Leider. Trotzdem gibt es soooo viel zu sehen. Ach…es ist einfach ein Traum. Alle halten mal den Mund, du schwebst, gluckerst, genießt…ich schweife ab.

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Der vierte und letzte Tauchgang unseres Kurses hat uns dann zu einem Künstlichen Riff gebracht. Hier wurden vor vielen Jahren ziemlich große Würfelskelette im Wasser versenkt, an denen sich nun allmählich Pflanzen, Korallen und Fische ansiedeln. Dieser Tauchgang war für mich leider nicht so doll, denn ich hatte extreme Probleme mit dem Druckausgleich meiner Stirnhöhle. Ich habe eeeewig gebraucht, um nach unten zu kommen und musste immer wieder leicht nach oben, ausgleichen, runter, ausgleichen, warten…nicht schön. Ich hatte das schon mal beim Fliegen und das fühlt sich an, als würde dir jemand ein Messer von hinten ins Auge stechen. Wie gesagt: kein Spaß. Aber ich hab es überlebt!

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Certified Mermaid – oh Yeah!

Und dann war es tatsächlich geschafft: Ich bin eine zertifizierte SSI Open Water Meerjungfrau! Yaaaaay! Ich werde mich jetzt mal einige Tage regenerieren und meine leichte Erkältung aussitzen bis meine Stirnhöhlen wieder frei sind und dann werde ich sicherlich noch den ein oder anderen Tauchkurs machen. Allerdings – und das gebe ich ohne Probleme zu – so viel Meerjungfrau ich auch sein mag: an dieses Exemplar komme ich einfach nicht ran…

Real-Mermaid