Stell dir vor es ist Nacht. Du bist erschöpft und schläfst. Tief und fest. Draußen ist alles dunkel und still. Und auf einmal hörst du eine Stimme. Nein, es sind zwei Stimmen. Irgendwie kann das gar nicht sein, weil du Oropax drin hast. Aber doch, du hörst etwas. Und es wird immer lauter. Was zum Henker ist das? Bin ich wach? Träume ich noch? Nein, ich bin wach und mein Handy sagt: es ist 4:36 Uhr. Okay reicht jetzt: Stöppel raus und mal hören was da los ist….okay. Es sind zwei parallel zum Morgengebet aufrufende Muezzins, die eine Art Battle veranstalten und versuchen sich lautstärkentechnisch zu überbieten. Ich bin wach.

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Von Irgendwo nach Irgendwo

Ulu-Watu-3Okay also noch etwas dösen, dann um 6 Uhr aufstehen, checken, ob die Sachen trocken sind (not), Frühstück, Sachen packen und los zum Hafen. Also…Hafen…es sah eher aus wie eine Müllhalde aber es war wirklich der Hafen. Rein ins Boot und von Lombok über die Gilis wieder nach Padang Bay auf Bali und dann einen Driver finden, der uns irgendwo Richtung Ulu Watu karrt. 2 Stunden – da sollten wir so mit 300.000 hinkommen. Also mal alle, die da an der Anlegestelle stehen fragen. 600. No. 500. No. 400. No. Und was macht der schlaue Fuchs? Rennt zu all seinen Kollegen und sagt denen, dass die auf keinen Fall niedriger gehen sollen. Bitch! Naja, dann halt 400. Und dafür haben wir quasi den Sebastian Vettel von Bali bekommen.

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Der war echt mit allen Wassern gewaschen. An der Ampel will ich überholen. Also ab auf den Abbiegestreifen und dann reingeballert. Vor mir fährt was das ich überholen will, also schalte ich einfach mal meine Fake-Polizeisirene an. Dieser Fuchs. Und dann kamen wir auf eine ehm naja nicht Autobahn, aber es war zumindest mehrspurig. Also rauf aufs Gaspedal. Da hat er mal die Karre ausgefahren und ich glaube, ich habe auch die Formel für die Geschwindigkeit herausgefunden: Vorgegebene Geschwindigkeit : 2 x Anzahl der Personen im Auto. Also an unserem Beispiel: 80 sind vorgegeben. Geteilt durch 2 macht 40. Mal drei Personen im Auto macht 120. Let´s go! Und weil es gerade so schön ist haben dann auf dieser “Autobahn” einfach mal Kühe auf dem Mittelstreifen gegrast. Ja mei, warum auch nicht?!?

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Surferparadies Uluwatu und Bingin

Ulu-Watu-7Nach ziemlich langer Suche haben wir dann auch die Unterkunft gefunden, die wir gesucht haben. Der Taxler war leicht überfordert. Problem nur: die Unterkunft ist voll. Damnit. Also weiter suchen – es gibt ja in unmittelbarer Nähe noch so einige. Alle voll. Bis auf die Alamanda. Kostet was? 500.000 die Nacht. Das sind 37€ – da kann man schon mal leicht erstaunt die Backen aufblasen. Das muss ja hier ein Edelzimmer sein. Zeig mal her Mädel. Okaaay, es ist ein Edelzimmer. Oder eine Honeymoon Suite. Naja nicht wirklich, aber wir haben zumindest mal zwei Betten. Sehet selbst!

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Ulu-Watu-9Kann man die letzten Tage auf jeden Fall mit leben. Zum Strand wie weit? Einfach die Treppe runter. Treppe? Verdammt, wir haben beide den Muskelkater aus der Hölle von unserer Wanderung auf den Rinjani! Also runter. Tief durchatmen und Stufe für Stufe nehmen. Unterwegs haben wir noch den Flo aus München kennengelernt und mit ihm geschnackt. Cooler Typ auf jeden Fall und er ist auch ziemlich entspannt die Treppen runter gestiegen. Gott sei dank. Der Strand ist dann ziemlich krass: Wellen für Surfer ohne Ende. Zum Hinflacken vielleicht nicht ganz so gut geeignet, aber in der unmittelbaren Umgebung gibt es von dieser Kategorie wohl so einige. Also kein Problem. Und angeblich gibt es da sogar was zum Bouldern! Morgen wird ein Roller gemietet und los gehts! Und jetzt machen wir uns fertig und gehen auf eine Surfer Party. Ich bin gespannt…

Ach ja: hier mein neues Lebensmotto! 🙂

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