Mein letzter Tag in Indonesien ist angebrochen und wir sind wieder in Kuta – dem Ausgangspunkt unserer Reise und gleichzeitig einem idealen Spot, um die ersten Surfversuche zu machen. Uluwatu war uns dafür doch…sagen wir einfach: zu advanced. Dort gibt es 2-4 Meter hohe Wellen und so optimistisch wollten wir doch nicht an die Sache heran gehen. Vor allem, weil es dort auch ein Riff gibt und wir in einer Surfbar jemanden gesehen haben, der mehr Wunden als Haut auf dem Rücken hatte…neee lass mal!
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Allerdings gibt es in Uluwatu eine legendäre Surferparty: jeden Sonntag und Mittwoch geht es im Single Fin richtig ab – das war die Info die wir bekommen haben. Der Kollege aus München meinte: da kommen locker so 800 Leute! Also mit uns dann 802! Erst mal einen Driver ausgecheckt (Eddie, der Sohn unserer Vermieterin. Weil Driver ist ja jeder…) und uns hinkarren und abholen lassen. Das passt schon mal. Und dann kommst du da an und denkst dir: Hö? 800 Leute? Ist doch voll die kleine Location, da passen vielleicht 50 rein? Und warum spielt hier eine grottenschlechte 4-Mann Rockabilly Band? Ich brauch erst mal ein Bintang!
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Und dann kam der große Augenöffner: Denn hinter der Band ging es raus auf die Terasse. Okay, da passen mal so 150 Leute drauf. Oh, da geht es noch ein Stockwerk runter auf eine andere Terasse. Noch mal so 200. Und da geht es runter auf eine richtig große Terasse. Und da steppt auch schon der Bär! GOOOOIL! Diese Open-Air Partys hier sind einfach der Wahnsinn. Gut, die Musik ist nicht so meines aber das Publikum war…hmmm…nett anzusehen 😉 Vorteil der Geschichte: Um 1 Uhr ist alles vorbei (geht ja auch schon um 5 am Nachmittag los), so dass man am nächsten Tag nicht komplett am Sack ist. Wer immer in Kuta oder auf der südlichen Halbinsel in Bali ist: geht auf diese Party!
Surfen in Kuta
Am nächsten Tag sind wir dann relativ spontan wieder nach Kuta gefahren, um dort unsere letzten Tage zu genießen, zu surfen und in direkter Nähe zum Flughafen zu sein. Mein Flug geht morgen früh schon um 7 Uhr – ich muss also um 5 Uhr dort sein. Suuuucks! Aber zurück zum Surfen: Kuta ist vor allem für so Nicht-Profis wie mich eigentlich ideal. Und wenn man schon mal hier ist, muss man eigentlich surfen! In der prallen Sonne? Ne. Da genießen wir erst mal das Wetter. Wir sind beide immer noch so käsig, weil wir immer unterwegs waren, das Wetter nicht gerade zum bräunen eingeladen hat und wir bisher nur 3x mit Lichtschutzfaktor over 9000 am Strand lagen. Also los, heute gehts ab!
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Ich habe mich für Lichtschutzfaktor 20 entschieden. Steffen für Lichtschutzfaktor 0. Ich bin immer noch käsig, er sieht aus wie die rote Sonne von Barbados. Nuuuja 😉
Surfen für Einsteiger – Kuta ist optimal
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So gegen 2 sind dann die Wolken etwas zu gezogen. Perfekt also für einen Einsteigerkurs im Surfen. Also wo machen wir das jetzt? Diese Frage stellt sich eigentlich nicht, da es am Strand von Kuta gefühlt alle 10 Meter Surfkurs-Anbieter gibt. Die Kuta Cowboys sind echt krass. Und lustig. Und nett. Naja, ich glaub der da hinten hatte mich vorhin angesprochen, ob wir heute mal surfen möchten, ich frage ihn. Und was macht der Kollege natürlich um 2 Uhr mittags – ein Nickerchen. Das sah so lustig aus, wie der auf seinem Plastik Gartenstuhl hing, der Mund weit offen, der Kopf nach hinten gekippt…hat nur gefehlt, dass ihm die Sabber aus der Gosche läuft. Ich wollte schon weiter, weil ich so ungern Leute wecke, aber dann kamen schon seine ganzen Buddies gerannt und haben ihn schier aus dem Stuhl getreten Jaaa, hier wird Business ernst genommen und jeder Kunde zählt!
Also, jetzt nachdem du wach bist und deine Augen fast 2mm öffnen kannst kommen wir zu den Fakten: Kostet wie viel? 200.000 pro Person. Also knappe 15 Euro. Für eine Stunde Lehrer und dann noch eine weitere Stunde alleine. Inklusive Board versteht sich. Diese alten Halsabschneider – das grenzt ja schon an Wucher! 😛
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Ich bin vorher nie gesurft, fahr ab und zu mal Snowboard und ich wusste genau, was mein Problem sein wird, wenn ich mal auf einem Board stehe. Ich werde es geil finden und in Deutschland niemals machen können. DAMNIT! Es macht echt ziemlich viel Laune, ist aber auch aaanstrengend (Paddle, Paddle, Paddle stroooong!!!). Und ja, ich bereue es. Es ist die scheiss verbotene Frucht und aaargh warum musste ich unbedingt probieren. Jetzt will ich wieder mehr und mehr und mehr und dann in Deutschland werde ich genau gar nix machen. Mal sehen, was auf meinem Trip noch so geht…
Komischerweise habe ich sogar für zwei Stunden meinen Muskelkater vom Rinjani Trip ausgeblendet (keine Sorge, der kam danach wieder…) und bin auch fleißig aufgestanden. Ich würde sagen für bloody beginners haben wir uns echt gut geschlagen und die ein oder andere Welle gestanden. Und uns die Knie auch fleißig aufgescheuert. Yaaay!
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Gott sei Dank haben wir uns beide noch so ziemlich lässige Surf Shirts gekauft (für Max: Billabooooong), denn ich glaube ansonsten hätte uns die Sonne ziemlich abgeschossen. Auch wenn Wolken da waren, sollte man hier eeeecht aufpassen. Ratet, wo ich mich leicht verbrannt habe: auf den Händen! Die Fleischmütze hatte ich extra noch mal eingeschmiert, aber auf die Handrücken wäre ich nie im Leben gekommen…
Adios Indonesien – auf geht´s nach Koh Tao
Morgen früh geht dann also mein Flieger nach Thailand. Das wird auch wieder ein geiler Trip:
- Denpasar -> Jakarta
- Jakarta -> Bangkok
- Bangkok -> Koh Samui
- Koh Samui -> irgendein Fährhafen
- irgendein Fährhafen -> Koh Tao
Ich bin mal gespannt, ob ich es wirklich schaffe direkt noch auf die Insel zu kommen – ich rechne eigentlich ziemlich fest damit, dass ich irgendwo strande. Was aber vollkommen okay ist. Das ist ja irgendwie der Reiz an der Geschichte 🙂
PS: Noch ein kleiner Nachtrag (und mein Highlight) zum gestrigen Abend: gibt es etwas cooleres, als in Bali zu sein, gegenüber von deinem Hotel spielt eine einheimische Countryband und dann hörst du folgende Textzeile:
Weine nicht, wenn der Regen fällt….
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