Und schon wieder gab es einen unglaublich tollen Tag: Wir sind im Abel Tasman Nationalpark und haben eine Kayak Tour gebucht! Ich habe mir wirklich die ganzen Highlights für Alex aufgehoben und muss sagen: wir verbraten einiges an Kilometern und sind mittlerweile die komplette Südinsel von Süd nach Nord gefahren, aber wir machen auch wirklich tolle Sachen! Der Abel Tasman ist einer der schönsten Nationalparks Neuseelands und da er von ruhiger See umschlossen wird ist eine Kayak Tour eigentlich logisch. Dass es hier aber Strände gibt, wie ich sie selten gesehen habe…das war nicht zu erwarten!
Abel Tasman Nationalpark mit den Füßen und dem Kayak
Gestern Abend sind wir von Franz Josef aus kommend in Motueka angekommen. Wir haben unterwegs beschlossen, dass wir eine Kayak Tour durch den Abel Tasman machen wollen, weil es einfach mal was anderes ist, weil man es an einem (alternativ auch zwei oder drei) Tag(en) machen kann und weil wir weder die Zeit noch das Equipment für einen Great Tramp durch den Park haben. Der dauert nämlich wieder mehrere Tage. Aber sich den Abel Tasman entgehen lassen? Keine Chance!
Die iSite war leider schon geschlossen und so haben wir uns in unserem Hostel “beraten” lassen. Leider hatte die gute Dame selbst nicht wirklich viel Ahnung. Man muss aber fairerweise dazu sagen, dass es mehrere Unternehmen gibt, die Kayak Touren anbieten und selbst bei ein und dem selben Unternehmen gibt es dann noch unterschiedliche Pakete, die sich minimal unterscheiden. Man hat also irgendwie keine Ahnung was jetzt das Richtige ist aber am Ende des Tages kann man wohl kaum etwas falsch machen!
Wir haben uns für den Gourmet Plotter entschieden. Warum? Keine Ahnung. Wahrscheinlich, weil es ein Luchpaket gab! Wie genau aber der Ablauf war, war uns nicht wirklich von vornherein klar. Nur, dass wir um 8:30 Uhr am Morgen abgeholt werden und dann läuft das schon. Irgendwie… (mehr …)
Wir haben Fjordland hinter uns gelassen und sind über Queenstown und Wanaka bis nach Westport gefahren. Aber natürlich nicht, ohne einen Halt am Franz Josef Gletscher. Dieses Naturschauspiel mit dem etwas unenglischen Namen wollten wir uns nicht entgehen lassen. Und so haben wir eine Helitour über den Franz Josef mit anschließender Wanderung auf dem Gletscher gebucht. Billig war das nicht, aber unbezahlbar!
Erster Halt: Fox Gletscher
Da wir vom Süden in den Norden fahren kamen wir naturgemäß zu erst am Fox Gletscher vorbei, der in unmittelbarer Nähe zum Franz Josef Gletscher liegt. Hier haben wir einen kleinen Trip auf uns genommen und sind ca. 30 Minuten vom Parkplatz zum Fuß des Gletschers gelaufen. Ohne Guide oder Tour kommt man natürlich nicht auf den Gletscher selbst drauf, da das einfach viel zu gefährlich ist. So haben wir uns einfach am Fuße dieses “kleinen” Monsters beseelt niedergelassen und das Ganze so in etwa eine halbe Stunde auf uns wirken lassen.
Den größeren Bruder des Fox, den Franz Josef Gletscher, wollten wir aber selbst besteigen. Da gestern das Wetter allerdings eher mittelmäßig war, haben wir die Entscheidung etwas hinausgezögert – man will ja schließlich etwas sehen, wenn man schon mal mit dem Heli fliegt, oder? Heute früh dann: klare Sicht – sehr gut! Also zur Rezeption und den Ice Explorer buchen. Daran hat mich persönlich gestört, dass man gar nicht so lange auf dem Eis ist, sondern im Paket auch ein Besuch in den Thermen beinhaltet ist. Das reizt mich eigentlich nicht, aber naja…
Natüüürlich war der Ice Explorer ausgebucht. Gibt es eine Alternative? Klar! Die ist zwar teurer, dafür sind die Gruppen kleiner und man ist länger auf dem Eis. Kostet wie viel? 425$ pro Person. Ouch. Aber gut, wie oft ist man in Neuseeland? Wie oft hat man die Chance auf einen gigantischen Gletscher wie den Franz Josef zu steigen? Mit dem Heli? Tendenz: selten! Also kurz schlucken, buchen und hoffen, dass es das wert ist!
Die Tour startet um 11 Uhr aber bereits eine dreiviertel Stunde vorher sind wir beim Veranstalter: es gibt Stiefel, Socken, eine wasserfeste Hose, eine wasserfeste Jacke und natürlich Steigeisen für alle. So ein Gletscher ist ja kein Kindergarten, das muss man sich immer vor Augen halten!
Natürlich gibt es auch wieder eine “wir haften für nix, wenn du in die Spalte fällst und nie wieder raus kommst” Klausel – hier unterschreiben, danke! (mehr …)
Milford Sound. Der wohl bekannteste Sound in Neuseeland! Spektakuläre Landschaften, schneebedeckte Berge und eine einzigartige Natur. Das ist zumindest das, was mir viele über den Milford Sound erzählt haben. Und alleine die Fahrt dort hin soll ja bereits ein absoluter Wahnsinn sein. Und deshalb führ natürlich auch für mich kein Weg daran vorbei diese Perle Fjordlands zu besuchen. Und das schönste dabei: Ich bin nicht mehr alleine! Alex ist mittlerweile angekommen und hat mich begleitet!
Milford Sound
Nach einigen Tagen in Manapouri mit diversen Wanderungen wie beispielsweise einem Teil des Keppler Track oder auch dem Manapouri Circle Track war es nun an der Zeit weiter zu ziehen. Noch tiefer nach Fjordland hinein und den berühmten Milford Sound zu besuchen. Ich habe viele Erzählungen über den Milford gehört und jeder war absolut begeistert!
Von Manapouri geht es 20 Kilometer nach Te Anau – dem Ausgangspunkt für den Weg zum Milford Sound. Mit an Bord: 2 Paar Schneeketten, denn der Pass war in den letzten Tagen zwischendurch gesperrt und wer ohne Schneeketten erwischt wird zahlt eine milde Strafe. 500$. Das muss ja nicht sein, also haben wir uns von unserem Hostelinhaber Jimmy einfach welche geliehen!
Fjordland ist grundsätzlich wunderschön, aber je weiter man hinein fährt umso wahnsinniger wird es! Wir haben uns am Visitor Center in Te Anau noch eine Karte besorgt und geschaut, was man unterwegs alles machen kann. Der Weg von Te Anau bis zum Milford Sound ist 150km lang und dauert, wenn man ihn durch fährt, mehr als 2 Stunden. Aber wer bitte kann denn da einfach durch fahren?
Wir auf jeden fall waren noch keine 20 Kilometer unterwegs und haben schon so ungefähr 10 Stops gemacht, weil es immer irgendwas zum ansehen, bestaunen und fotografieren gibt. Berge, Seen, Berge, Berge…
Auf der Flucht vor dem Wetter habe ich mich tatsächlich dazu entschlossen von der Westküste wieder nach Osten zu fahren. Das bedeutet ca. 400km, viele Stunden im Auto und Tankstellen, die einfach mal 30 Cent pro Liter drauf schlagen. Klar, man kann seine Position ja auch mal ausnutzen. Schweine!
Über den Lewy Pass nach Osten
Von Westport aus bin ich also gestartet mit dem groben Ziel Christchurch. Da ich quer über die Südalpen muss habe ich mich für den Lewy Pass entschieden. Dieser ist zwar nicht ganz so hoch und spektakulär wie beispielsweise der Arthur´s Pass, aber dafür spart man sich ja etwas Sprit (alter Knauser!) und ich komme weiter nördlich raus als bei den Alternativen. Und wenn man sich um eines auf jeden Fall keine Sorgen machen muss, dann dass es vielleicht langweilig und landschaftlich uninteressant werden könnte. Nicht hier – nicht in Neuseeland. Selbst bei schlechtem Wetter!
Man fährt durch insgesamt drei Nationalparks: Den Paparoa National Park, denn Victoria Fores Park und schließlich noch durch den Lake Sumner Conservation und Forest Park und auch wenn man zwischen 3 und 4 Stunden unterwegs ist wird die Fahrt eigentlich nie langweilig. Und das schlechte Wetter bleibt auch irgendwann hinter dir, die Wolken reißen auf und die Sonne kommt raus. Sensationell!
Grey River Campsite
Für die Nacht habe ich mir den Grey River Campsite ausgesucht. Irgendwo weit in der Wildnis, weg von der Zivilisation. Genau das Richtige! Und dann schaut man bei Camper Mate nach und sieht:
Sauber. Ein Walk, Spaziergang, den mach ich morgen direkt. Aber erst mal auf den Platz kommen. Mein Navi sagt: noch 15 Kilometer. Und das Schild da vor mir sagt: Gravel Road. Na klasse. 15 Kilometer Schotterpiste. Beste! Und kurz vor dem Ziel stellst du dir die Frage: Soll ich´s wirklich machen oder lass ich´s lieber sein? (mehr …)
Ich bin wieder unterwegs und fahre kreuz und quer durch die nördliche Südhalbinsel von Neuseeland. Einfach weil das Wetter mich von einer Stelle zur nächsten scheucht und egal wo ich auftauche: es wird schlecht und regnet! Mittlerweile bin ich in Westport an der Westküste angekommen, aber bis dahin war es ein langer und weiter Weg. Und da es hier auch schon wieder umschlägt werde ich hier wohl auch nicht lange bleiben…
Die nördliche Südinsel Neuseelands
Nach einigen Tagen des Verschnaufens bin ich also von Nelson aus aufgebrochen und wollte zum nord-westlichsten Punkt der Südinsel: Farewell Spit! Das ist eine 35km lange Sandbank, ein Naturschutzgebiet, wild und ungezähmt und voller Robben und anderer Tiere. Manchmal kann man dort sogar Wale sehen. Hört sich also gut an. Und weil ich schon immer mal auf einem Pferdchen sitzen wollte, habe ich mir gedacht: Da mache ich einen Horsetrack! Ohne Guide kommt man nämlich nicht weit in das Gebiet hinein und ganz ehrlich: 35 Kilometer sind auch schon mal eine Ansage! So weit der Plan. Ihr wisst ja wie das bei mir mit Plänen ist…
Rabbit Island
Also von Nelso aus los gefahren, die Vorräte aufgestockt und dann die erste Abzweigung: Rabbit Island! Das Wetter war ein Traum also habe ich mir ein Buch geschnappt, mich an diesen winzigen und vollkommen überlaufenen (nicht!) Strand gesetzt und etwas gelesen. Und ein paar Muscheln fotografiert. Ein richtig schöner Nachmittag und diesen Fleck kann ich wirklich nur empfehlen!
Der Forgotten World Highway ist geschafft und an seinem Ende liegt der Mount Taranaki im Herzen des Egmont National Parks. Oder besser gesagt: Da steht ein 2518 Meter Brocken irgendwo im Flachland. Und natürlich wollte ich dort hoch steigen. Aber wie immer bei mir war das leichter gesagt als getan.
Der Mount Taranaki im Egmont National Park
Um direkt fühs aufbrechen zu können (und um einen kostenlosen Campingplatz zu ergattern) habe ich mein Backpacker Auto direkt im Nationalpark auf dem Potaema Carpark geparkt, um dort die Nacht zu verbringen. Ich wollte eigentlich noch ein Stück weiter nach oben auf das Stratford Plateau, aber das Schild mit “Nur Allrad oder Schneeketten Fahrzeuge” hat mich doch etwas abgeschreckt. Aber der Berg sah fantastisch aus und ich habe mich schon auf den Morgen gefreut!
Nach einer kalten aber dennoch machbaren Nacht bin ich voller Vorfreude aufgestanden, hab zum Berg geschaut und nix gesehen. Gar nichts. Als wäre er einfach verschluckt worden. Mal schnell einen Blick aufs Handy -> Wettervorhersage: strahlender Sonnenschein. Super. Irgendwo, aber sicher nicht hier! Der Berg war einfach in einer riesigen Nebelschwade verschwunden.
Aber ich lasse mich nicht abschrecken. Ich hab ja schon im Volcanic Valley erlebt, wie so etwas schnell vorbei gehen kann. Vorher noch schnell bei der iSite angerufen, ob der Enchanted Walkway machbar ist? Klar! Gut. Also Mount Taranaki: hier komme ich! (mehr …)
Howdy,
ich bin Andy und mit stolzen 34 Jahren hat mich das Reisefieber noch mal so richtig gepackt!
Ich habe meinen Job hingeworfen, mein Auto verkauft, meine Sachen zu meinen Eltern gestellt und mir ein One-Way Ticket nach Bali gekauft.
Reisen war immer ein Traum von mir, allerdings stand mir immer etwas Weg. Aber jetzt ist es Zeit die Welt zu sehen. Und genau das mache ich!
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