Heute braucht es nicht viele Worte. Ich bin mittlerweile in Fjordland angekommen – genauer gesagt aktuell in Manapouri. Und was ist eine absolute Pflichtveranstaltung, wenn man hier ist? Richtig: Der Doubtful Sound! Der Doubtful Sound ist ca. 3x so lange wie der Milford Sound und hat eine in etwa 10-fach so große Oberfläche. Alleine ein Arm des Doubtful Sound ist so groß wie der Milford! Also rauf auf´s Boot und rein in den Sound!
Wie schon gesagt bin ich seit einigen Tagen in Fjordland unterwegs und mehr oder weniger durch Zufall in Manapouri gelandet – den Sandflys sei Dank, die mich an meinem Campingplatz verjagt haben. In Dunedin habe ich mit einem Engländer gequatscht und er hat mir vom Doubtful Sound vorgeschwärmt. Ich hatte schon von diesem Sound gehört, aber er war ganz aus dem Häuschen und hat zu mir gesagt: Junge, egal was du machst: geh in den Doubtful Sound. Und wenn man mir was sagt, dann mach ich das ja auch. Bin ja ein braver Junge!
Aber Moment mal: Was ist eigentlich ein Sound? Ein Geräusch? Hä? Ich hab mich das am Anfang auch gefragt, aber eigentlich ist ein Sound einfach ein Fjord. Hier haben Gletscher der Eiszeit das Land bearbetet und tiefe Furchen hinerlassen, die nun mit Wasser gefüllt sind. Hätte wir das auch geklärt!
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Für 220$ (ca. 135€) habe ich also bei meinem Host Jimmy (cooler Typ!) einen Cruise durch den Doubtful Sound gebucht. Ich war in der Zeit in Te Anau und habe eingekauft und als ich wieder kam war er schon in seinem Wohnzimmer und hat die Beine hoch gelegt. Naja, kein Ding, ich quatsch morgen früh einfach schnell noch mal mit ihm. Ich habe nämlich genau 0!!! Informationen.
Am Morgen dann die Überaschung: Jimmy hat einen Zettel an seinem Büro, dass er erst abends wieder kommt und den ganzen Tag unterwegs ist. Ja sauber. Wann geht denn mein Cruise los? Und wo? Hmm also alles was ich habe ist eine Quittung. Ist dann leicht peinlich dort anzurufen und zu fragen, wann und wo die Fahrt durch den Doubtful Sound heute eigentlich los geht. Aber was bleibt mir anderes übrig? 9:45 Uhr, Waiau Street. 20 Minuten vorher die Fahrkarte abholen. Mache ich! Und dann wurde ich eben spontan mal umgetauft. Von Andreas Nickel auf Andrea Nicole. Dieser Kiwi Humor…
Die Catlins. Ein irgendwie nicht so wirklich bekannter Teil Neuseelands, aber dafür umso schöner. Selbst im Lonely Planet werden die Catlins nur auf einer halben Seite abgefertigt und ich bin eigentlich nur durch Zufall auf meinem Weg von Dunedin nach Invercargill auf diesen Landstrich gestoßen. Aber als ich eine Karte an der iSite bekommen habe und die ganzen Orte gesehen habe, die man dort besuchen kann wusste ich: ich werde sicher länger als die geplanten 2 Tage brauchen. Am Ende waren es vier Tage, ca. 50 Strände, 4 Wasserfälle, 2 Seelöwen und eine Autopanne. Und es war der Hammer!
Von Dunedin nach Invercargill auf der Southern Scenic Route
Nach einigen Tagen in Dunedin bin ich also aufgebrochen, um in den tiefsten Süden Neuseelands zu fahren. Invercargill heißt das Ziel und ich hatte in etwa zwei Tage eingeplant. Kurz vor meinem Aufbruch hat mich der Kollege aus dem Manor Hostel gefragt, wo ich denn hin will. Ich hab es ihm gesagt und er meinte: Nimm nicht die 1! (so heißt der Highway). Fahr an der Küste entlang. Folge den Schildern mit dem braunen Dreieck. Das ist die Southern Scenic Route und der Catlins Coast Trail. Viel besser, als einfach stupide die Hauptstraße zu fahren! Okay Dude, das mache ich!
Noch in Dunedin habe ich mir einen Strand namens St. Clair Beach angeschaut und mir gedacht: Das geht ja gut los! Ich war keine 5km gefahren und stand schon wieder an einem Wellenbrecher hoch 10. Naja, so wird es ja nicht permanent weitergehen. Oder doch? Und ob! Das war nur ein kleiner Vorgeschmack! (mehr …)
Dunedin hatte die erste Mädchen High School der Welt. Und hier hin ging die erste Lieferung von gefrorenem Fleisch in der Geschichte. Gut, das mit der Mädchenschule finde ich jetzt ja nicht sonderlich spannend, aber bei Fleisch werde ich immer hellhörig! Also los nach Dunedin (was übrigens Dannieden ausgesprochen wird – Schotten ey…) und dort ein paar Tage verbringen! Schließlich gibt es hier auch noch Otago Peninsula im Umland und das reicht auf jeden Fall, um ein paar Tage dort zu verbringen!
Dunedin und Otago Peninsula
Untergekommen bin ich im Manor Backpackers Hostel. Das ist eigentlich ziemlich gut, es gibt eine große Küche, einen TV Raum und die Zimmer sind absolut top! Nach den Tagen auf der Straße bin ich meistens erst mal platt und man kommt ja auch erst irgendwann mittags an, also hab ich den ersten Tag mal für Hygiene und Entspannung verwendet.
Am zweiten Tag hatte ich Glück mit dem Wetter also bin ich raus aus der Stadt und nach Otago Peninsula gefahren. Das ist hmm wie soll man sagen…eine Art Halbinsel, an die Dunedin angrenzt. Hier gibt es einige Kolonien an Albatrossen, Robben und Pinguinen. Und eine Burg. Eine Burg in Neuseeland? Ja. Ich weiss bis jetzt auch noch nicht warum und weshalb weil ich mir nicht vorstellen kann, dass irgendwann irgendwelche Ritter mal über den Ozean geritten kamen und Dunedin angreifen wollten. Aber mei, die Schotten, die hier die Region damals besiedelt haben, wollten dem Namen der Stadt wohl gerecht werden. Denn Dunedin = gälisch für Edinburgh was im original so viel heißt wie “Festung am Hügelhang”. Hügel gabs, die Festung haben sie halt gebaut. Crazy….
Nach einigen Tagen Christchurch und Umgebung und noch mal Christchurch war es an der Zeit weiter zu ziehen. Weiter nach Süden in Richtung Dunedin. Aber ich wollte nicht einfach an der Küste entlang fahren und weil die Theme-Highways bis jetzt immer super waren (bis auf den Surf Highway) habe ich mich entschlossen den letzten Teil der Inland Scenic 72 Route zu wählen. Es war bei aller Liebe keine falsche Entscheidung!
Inland Scenic 72 Route: Von Christchurch nach Dunedin
Christchurch war toll (da werde ich evtl. noch einen Artikel nachträglich schreiben – mal schauen) und auch meine 2 Tage in und um Akaroa waren wunderschön. Aber wie singen wir Franken doch so gerne? Wohlauf die Luft geht frisch und rein, wer lange sitzt muss rosten! Und rosten ist ja jetzt nicht so mein Lieblingshobby also die Sachen wieder gepackt und weiter gehts! Der Süden ruft und ich habe mir 2 Tage vorgenommen, um von Christchurch nach Dunedin zu fahren.
Weil ich ja ein Freund der Berge bin hab ich dann mal auf meine tolle Karte mit den Theme Highways geschaut und gesehen, dass es eigentlich nur ein kleiner aber sicherlich lohnender Umweg über die Inland Scenic 72 Route ist und die führt genau an den Südlichen Alpen Neuseelands vorbei. Ja, also das lass ich mir sicher nicht entgehen!
Man kann es kurz fassen: Es rentiert sich. Die Aussicht ist einfach permanent ein Traum. Die Berge ziehen vorbei, Kühe schauen dich mit ihrem leicht seltsamen Blick an (wer so viele Mägen hat kann eigentlich gar kein Erdenbewohner sein, sondern muss von einem anderen Planeten stammen, oder?) und naja: auch wenn die Straße 10km einfach gerade wie an der Schnur gezogen ist wird es nicht langweilig!
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Video: Mit dem Auto üver die Inland Scenic 72 Route von Christchurch nach Dunedin
Neuseeland ist Herr der Ringe Land. Also habe ich mal wieder eine Tour gebucht! Diesmal ging es zum Mount Sunday – besser bekannt als der Ort, an dem Edoras erbaut wurde – die Hauptstadt der Rohan in der Herr der Ringe Trilogie. Und es war wie so oft in diesem Land: UNFASSBAR
Herr der Ringe Tour: Edoras, Hauptstadt der Rohan
Ich finde, wer in Neuseeland ist sollte sich die Herr der Ringe Attraktionen – oder zumindest einige davon – nicht entgehen lassen. Egal, ob man jetzt LOTR Fan ist oder nicht: Die Kulissen in den Filmen sind so spektakulär, dass es geradezu fahrlässig wäre sie komplett zu ignorieren! Deshalb habe ich geschaut, was ich im Raum Canterburry so machen kann und siehe da: Auf Bookme gibt es eine Tour nach Edoras. Kurz überlegen…ach ja, das ist die Hauptstadt dieser Pferdeleute aus dem zweiten Teil. Rohänner heißen die oder so. Wie sah das noch mal aus? Ach ja, ziemlich gut. Ooops, gebucht!
Preislich war es vollkommen in Ordnung. Über Bookme ist das echt ne coole Sache. Normalpreis: 260$. Bookme Preis: 130$. Also ca. 80€ und es handelt sich um eine Ganztagestour inclusive Champagner Picknik (und wer MICH kennt, der weiß, dass ich total auf Champagner abfahre. Ich kann quasi gar nicht ohne. Ich würde mein Leben für diese Blubberbrause geben…). Man wird um 9 Uhr direkt vom Hostel abgeholt und am Abend gegen 6 Uhr wieder nach Hause gebracht. Stressfaktor: 0. Das gefällt mir schon mal!
Howdy,
ich bin Andy und mit stolzen 34 Jahren hat mich das Reisefieber noch mal so richtig gepackt!
Ich habe meinen Job hingeworfen, mein Auto verkauft, meine Sachen zu meinen Eltern gestellt und mir ein One-Way Ticket nach Bali gekauft.
Reisen war immer ein Traum von mir, allerdings stand mir immer etwas Weg. Aber jetzt ist es Zeit die Welt zu sehen. Und genau das mache ich!
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